Melanotaenia praecoxPagai Village

Lange Zeit basierte der gesamte Bestand von M. praecox nur auf den Tieren aus der Ersteinfuhr. Dabei ist die Art in der Natur (Mamberamo-Tiefland) in passenden Biotopen häufig anzutreffen. 2008 machten Dan Dority, Gary Lange und ich uns auf den Weg, um M. praecox neu zu sammeln. In Pagai, einem kleinen Dorf am Mamberamo, wurden wir fündig. Zuerst fanden wir M. praecox in einem Restwassertümpel am Rande eines kleinen Schwarzwasserflusses (in dem auch Chilatherina fasciata lebt), anschließend in einem Verlandungssee (zusammen mit Glossolepis multisquamata) und dann noch in einem kleinen Schwarzwasserbach zusammen mit Allomogurnda nesolepis.

Weitere Vorkommen sind aus dem gesamten Mamberamo-Tiefland bekannt. In den Oberläufen ist die Art jedoch bislang noch nicht gefunden worden. Im Aquarium ist die Art gut zu halten, oft jedoch kurzlebig. Manchmal neigt sie zur Bildung von Geschwüren. Der Grund dafür ist nicht bekannt. Das häufig vorgebrachte Argument, dies müsse an der Inzucht liegen, ist entkräftet, weil Geschwüre auch bei Wildfang- und F1-Tieren aufgetreten sind. 

Ansonsten ist M. praecox als typische Schwarzwasserart zufrieden mit fast allen Aquarienbedingungen, pH im leicht sauren Bereich werden bevorzugt. Die Nachzucht ist einfach, nicht umsonst ist dies einer der wenigen Regenbogenfische, die kommerziell zu Millionen nachgezüchtet und zu geringsten Preisen auf den Markt geworfen werden. Vom Kauf solcher Tiere kann nur abgeraten werden. Meist sterben sie früh an mitgebrachten Leberschäden.

 

For many years the whole breeding stock of M. praecox originated on the few specimen from the first import. Nonetheless this species is abundant in nature (Mamberamo lowlands) in suitable habitats. In 2008, Dan Dority, Gary Lange and I made our way to re-collect this species. We found it in Pagai, a little village in the Mamberamo lowland. First we found it in a small muddy pond of residual water along the bank of a small blackwater creek with Chilatherina fasciata living in it. Them we found M. praecox in an oxbow lake together with Glossolepis multisquamata. Finally we found it in a small blackwater creek together with Allomogurnda nesolepis.

Habitats are known all over the Mamberamo lowlands, hence in the upper tributary it hasn´t been found so far. This species is easy to keep in the aquarium, but often short-lived. Sometimes it tends to get ulcers, the reason is unknown. The argument of inbreeding does not work, because ulcers happened on wild-caught and F1-specimens as well.

Besides this M. praecox is easy to keep in the aquarium. It is a typical fish of blackwater habitats and therefore it prefers pHs in the slightly acid level. Breeding is easy, it is one of only few rainbowfishes that are bred commercially in millions and sold at lowest prices. Those fishes should not be bought. They don´t live long and die on liver destructions.